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Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation (Altersmedizin)

Geriatrische Behandlungen

Geriatrische Behandlung

Die Geriatrie versteht sich als das zuständige medizinische Fachgebiet für Alterungsprozesse. Dies beinhaltet präventive, diagnostische, therapeutische sowie rehabilitative Aspekte von Erkrankungen bei Menschen ab ungefähr 70 Jahren. Im Zentrum der Therapie steht der alte, an mehreren Erkrankungen leidende Patient, der in seiner Selbständigkeit gefährdet ist oder schon von anderen Pflegepersonen abhängig wurde. Wir versuchen, über eine Verbesserung der Funktionen eine Steigerung der Lebensqualität sowie ein letztlich eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der gewünschten Wohnumgebung zu erreichen.

Behandlungsschwerpunkte

Zusätzlich zu dem umfangreichen Gebiet der Inneren Medizin für den geriatrischen Patienten sind die Ärzte und das Team der Geriatrischen Klinik auf folgende Erkrankungen und Syndrome spezialisiert:

  • Sturzkrankheit, Sturzfolgen und Sturzangst
  • Multifaktorielle Gangstörungen und Immobilität
  • Folgezustände nach operativen Eingriffen
  • Akute (Delir) und chronische Verwirrtheitszustände und Demenz
  • Frailty Syndrom (Gebrechlichkeit)
  • Inkontinenz
  • Akute und chronische Schmerzen
  • Schlaganfall und –folgen
  • Mangelernährung und Schluckstörung (FEES)
  • Kommunikationsstörungen
  • Depression und Antriebslosigkeit
  • Palliative Geriatrie

Pflege in der Geriatrie:

Die Pflege in unserer Geriatrie ist eine therapeutisch aktivierende Pflege in Anlehnung an das Bobath Konzept. Die Pflegekräfte unseres Teams sind nach diesem Konzept geschult. Das Ziel, ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit und Mobilität zu erhalten bzw. wiederzuerlangen steht im Vordergrund. Dabei werden die vorhandenen Ressourcen unserer Patienten wahrgenommen, aktiviert und genutzt. Kontinuierliche Beobachtung, Begleitung und Motivierung sowie eine professionelle Unterstützung in allen Bereichen der Aktivitäten des täglichen Lebens bestimmen unseren Pflegealltag und Ihren Therapieerfolg.

Ergotherapie

Die Ergotherapie zielt darauf ab, die Selbständigkeit der älteren Menschen zu erhöhen, so dass sie ihre alltäglichen Aufgaben so unabhängig wie möglich ausführen können.

Therapieziele und Aufgaben sind zum Beispiel:

  • Die Verbesserung und der Erhalt der motorisch-funktionellen Fähigkeiten für Mobilität und Geschicklichkeit
  • Allgemeine Bewegungsübungen für den gesamten Körper zur Förderung von Kreislauf und Mobilität, wie z.B. Gymnastik und Gangschulung
  • Die Anleitung zur Selbsthilfe beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung. Fortbewegung und Kommunikation für größtmögliche Selbständigkeit im individuellen Alltag
  • Die Verbesserung und der Erhalt von sensorischen Fähigkeiten z.B. zur Verringerung eines Sturzrisikos und Steigerung der Körperwahrnehmung
  • Die Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten, z. B. für eine bessere Orientierung und Aufmerksamkeit
  • Die Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung
  • Die Beratung und Anleitung der Angehörigen bei Alltagsbewältigung und Pflege
  • Die Anpassung und Erprobung notwendiger Hilfsmittel wie z.B. Rollstuhl, Rollator, Schienen, Korsetts und Essbesteck
  • Eine sozial-kommunikative Therapie für den Erhalt von sozialen Kontakten, wie z.B. gemeinsame Unternehmungen und Anregungen zu sinnvollen, erfüllenden Tätigkeiten

Sozialdienst

Über den in das geriatrische Team eingebunden Sozialdienst organisieren wir im Bedarfsfall auch die Weiterversorgung des Patienten und die Verordnung geeigneter Hilfsmittel (z.B. Gehhilfen, Pflegeartikel). Auch die Beantragung einer Pflegestufe oder die Organisation eines Kurzzeitpflege-Platzes erfolgt unter Zuhilfenahme des Sozialdienstes.

Logopädie:

Aufgabe der Logopädie ist es, Sprachstörungen, Sprechstörungen und Schluckstörungen zu diagnostizieren und zu therapieren. Sprachstörungen treten häufig nach einem Schlaganfall auf. Ziel der Sprachtherapie ist in jedem Fall der Erhalt oder die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit, sei es durch gezielte sprachsystematische Übungen oder durch Versorgung mit einer Kommunikationshilfe. Sprechstörungen können Symptome, u.a. bei neurologischen Erkrankungen wie M. Parkinson, Multipler Sklerose oder ALS sein. Durch Übungen unter logopädischer Anleitung kann eine Wiederherstellung oder Kompensation gestörter Funktionen erreicht werden.

Schluckstörungen können im hohen Alter durch eine Schwäche der Muskulatur, Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten oder neurologische Erkrankungen entstehen. Die Therapie beinhaltet Übungen zur Verbesserung der Schluckfunktion, Erlernen von Kompensationstechniken sowie die Anpassung der Kost mit dem Ziel, eine sichere orale Nahrungsaufnahme zu erreichen.

Physiotherapie:

Hauptziel in der Physiotherapie ist es, dem Patienten ein Leben in bestmöglicher Eigenständigkeit und Lebensqualität im Alltag zu ermöglichen. Nach einer individuellen Befundaufnahme legen wir gemeinsam mit dem Patienten die Behandlungsziele fest. Durch die regelmäßigen physiotherapeutischen Maßnahmen in Einzel- und Gruppentherapie kann die Mobilität und Selbstversorgung entscheidend verbessert oder erhalten werden.

Kraft, Ausdauer, Belastbarkeit, Gleichgewicht, Koordination und Schmerzsituation werden durch die verschiedenen Behandlungsmethoden positiv beeinflusst, so dass die Bewegungsabläufe zielgerecht verbessert werden.

Die individuelle Belastbarkeit und die Erkrankungen des Patienten stehen dabei stets im Vordergrund.

Psychologischer Dienst:

Wir bieten eine ressourcenorientierte psychologische Beratung bei psychosozialen Themen an.

  • Kontaktdaten

Ansprechpartner

Station Geriatrie 1
Tel: 04161-703-3100

Station Geriatrie 2
Tel: 04161-703-3250

  • Fakten

07.12.2015 Fakten

■ Kommunale Klinik an zwei Standorten
■ Mehr als 800 Betten
■ Ca. 45.000 stationäre Patienten
■ Mehr als 85.000 ambulante Behandlungen pro Jahr
■ Über 20.000 Operationen pro Jahr
■ Rund 3.000 Mitarbeiter/-innen
■ Über 400 Schul- und Ausbildungsplätze
■ Größter Ausbildungsbetrieb der Region