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Anästhesie und operative Intensivmedizin mit Schmerztherapie - Zentrum für Palliativmedizin

Die Organspende

Dank großer medizinischer Fortschritte sind die Erfolge der Organtransplantation stetig angestiegen. Viele Menschen leben dank Organspende ein neues Leben. Derzeit warten ca. 12.000 Menschen – oft vergebens – auf ein rettendes Organ.
Es könnten noch viel mehr Patienten gerettet werden, stünden mehr Organe zur Verfügung.

In Deutschland würden sich laut Umfragen über 90% der Menschen im Falle einer schweren Krankheit ein Spenderorgan transplantieren lassen wollen, aber nur 17% besitzen einen Organspendeausweis.


Die Entscheidung für Organspende ist freiwillig. Sie ist ein Zeichen der Nächstenliebe. Geld darf bei einer Organspende keine Rolle spielen. Das ist im Transplantationsgesetz geregelt. Zuwiderhandlungen werden geahndet. Die Kosten, die bei einer Organspende, der Vermittlung und der Transplantation entstehen, übernimmt die Krankenkasse des Empfängers.

Welche Organe können gespendet werden?

Im Normalfall werden, wenn die Organe geeignet sind und nichts anderes von Seiten des Spenders /der Angehörigen gewünscht wird, Herz, Leber und Nieren entnommen. Weniger häufig werden Lunge und Bauchspeicheldrüse, sehr selten Dünndarm explantiert. Auch Gewebe können gespendet werden: z.B. Haut, Hornhaut, Teile der Blutgefäße, des Knochens, der Sehnen und Herzklappen.

"Organspende ist in Deutschland leider immer noch ein Tabuthema."

Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, beschäftigt sich mit dem möglichen eigenen Tod - und wer macht das schon gerne? Fast jeder versucht diesen Gedanken zu verdrängen. Trotzdem ist es wichtig, sich zu entscheiden, denn damit nimmt man unter Umständen seinen Angehörigen eine sehr schwere Entscheidung und Belastung ab. Es ist im Ernstfall sehr wichtig, dass die Angehörigen über Ihre Entscheidung Bescheid wissen, weil die Ärzte vor einer eventuellen Organentnahme immer auch das Gespräch mit den Angehörigen suchen.

Ebenso kann es vorkommen, dass man selbst oder ein Familienmitglied durch Krankheit oder Unfall ein neues Organ zum Weiterleben benötigt. Nur wer sich mit Organspende beschäftigt und sich informiert, kann eine Entscheidung treffen. Diese Entscheidung kann jederzeit widerrufen werden! Wichtig ist, dass man sich entscheidet!

Es gibt kein richtig oder falsch. Die Entscheidung zählt, dafür oder dagegen. Dies bleibt jedem selbst überlassen und diese Entscheidung sollten Sie am besten in einem Organspendeausweis dokumentieren und Ihre Angehörigen darüber informieren. Es besteht auch die Möglichkeit der Dokumentation in einer Patientenverfügung.

Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, so reicht das Ausfüllen des Organspendeausweises völlig aus. Dann wird selbstverständlich auch die Geltung des Organspendeausweises nicht in Frage gestellt, gleich ob in diesem Ausweis die Zustimmung zur Organspende erklärt wird oder ob die Organspende ausgeschlossen wird.

Bei Unklarheiten in der Patientenverfügung, bei nicht auflösbaren Widersprüchen zwischen Patientenverfügung und Organspendeausweis oder bei Fehlen eines Organspendeausweises entscheiden die nächsten Angehörigen oder der Bevollmächtigte. Sind diese sich nicht einig, kann eine ethische Beratung durch das Ethikkomitee des Elbe Klinikums Stade hilfreich sein.

Ansprechpartner für die Patienten

Die Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin stellt mit Oberarzt Dr. med. Markus Kaufmann, Leiter der operativen Intensivstation 1C, den Transplantationsbeauftragten Arzt am Elbe Klinikum Stade. Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Organspende der DSO.
Dr. Kaufmann ist für alle Patienten und deren Angehörige im Elbe Klinikum Stade der Ansprechpartner in Fragen Organ- und Gewebetransplantation.

  • Kontaktdaten
  • Besuchszeiten

Sekretariat
(Anästhesie, Intensivstation, Schmerztherapie, Tagesklinik):
Stephanie Kück
Tel.: 04141 97-1101
Fax: 04141 97-1102

Intensivstation:
Stationsleitung: Daniel Nehring 
Tel.: 04141 97-1108 / 1109
Fax: 04141 97-1127

Anästhesie-Pflege:
Leitung: Esther Kuhmichel 
Tel.: 04141 97-1282
Fax: 04141 97-1257

Sprechstunden:
Mo. bis Fr. 09:30 Uhr - 16:00 Uhr
und nach Vereinbarung

  • Fakten

07.12.2015 Fakten

■ Kommunale Klinik an zwei Standorten
■ Mehr als 800 Betten
■ Ca. 45.000 stationäre Patienten
■ Mehr als 85.000 ambulante Behandlungen pro Jahr
■ Über 20.000 Operationen pro Jahr
■ Rund 3.000 Mitarbeiter/-innen
■ Über 400 Schul- und Ausbildungsplätze
■ Größter Ausbildungsbetrieb der Region